Sie entwickeln sich im Bereich menschlicher Siedlungen. Als Brutplatz wird jede kleine Wasseransammlung genutzt, vor allem Regentonnen, alte Autoreifen und Sickerschächte. Hausgelsen sind ausgesprochene Dämmerungs- und Nachttiere und wandern nur wenig, finden aber jedes kleine Loch im Fliegengitter und maltraktieren uns nachts!
Neben anderen Merkmalen unterscheiden sich die Hausgelsen vor allem in ihrem Eiablageverhalten von anderen Arten. Sie kleben ihre Eigelege zu sogenannten „Eischiffchen“ direkt auf der Wasseroberfläche zusammen. Sie sind damit unabhängig von Überschwemmungsereignissen. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Hausgelse als begattete Weibchen in frostsicheren Räumen überwintern. Die Vermeidung von geeigneten Brutgewässern und die Bekämpfung der Überwinterer helfen diese Plagegeister in Schach zu halten.
Nehmen Sie die Hausgelsen ernst!
Die Weibchen überwintern, schon begattet, in frostsicheren Räumen (z. B. Keller) und brauchen im Frühjahr nur ein wenig Wasser. Schon sind ihre Nachkommen da und machen uns das Leben schwer. Nachfolgend ein paar Tips, um auch den Hausgelsen Herr zu werden:
Überwinterte Weibchen aufspüren und vernichten!
Sie nutzen jeden feuchten und frostsicheren Ort im Siedlungsgebiet, über den Winter zu kommen.
Kontrollieren Sie vor allem Kellerräume, Röhren von Weinkellern und Sickerschächte sehr genau; Versiegeln Sie auch Lüftungsschächte der Weinkeller mit Fliegengitter. Ein einziges „erlegtes“ Gelsenweibchen erspart Ihnen und Ihren Nachbarn Millionen von Nachkommen.
Brutstellen vermeiden!
All jenen Weibchen, die es trotzdem schaffen, das Frühjahr zu erleben, müssen die Wasserstellen als potentielle Brutstätten genommen werden:
- Decken Sie die Regentonne hermetisch, sorgfältig ab
- Vermeiden Sie herumstehende Gartenhelfer, wie Gießkannen oder Eimer
- Auch in verbeulten Dachrinnen oder sorglos liegengelassenem Müll, wie z. B. alten Autoreifen, bilden sich Gelsenbrutstätten.
- Setzen Sie ein paar Barsche, Weiß- oder Goldfische ein, die die Gelsenlarven fressen.
- Gelsenlarven mögen kein bewegtes Wasser. Muss die Wasserstelle also unbedingt sein, eine Pumpe hilft.
- Sollten Sie Larven in einer Wasserstelle entdecken, einfach entleeren.
- Auch Nützlinge in einem naturnah gestalteten Biotop (flach abfallende Uferzone mit Bepflanzung) reduzieren die Gelsenlarven-Anzahl.
Culinex-Tabletten
Diese hält Ihr Gemeindeamt kostenlos für Sie bereit.
Eine Tablette reicht für ein Wassergefäß bis 200 Liter. Es ist auch möglich, die Tablette in Wasser zu lösen und mit der Handspritze auszubringen. Die Suspension reicht für eine Teichfläche von 10 m² und tötet Gelsenlarven in ihren Brutgewässern ab. Wirkungsdauer: mehrere Tage bis Wochen (je nach Witterungslage). Für Menschen, Haustiere, Fische, nützliche Insekten oder andere Organismen nicht schädlich, somit kann das Wasser auch zum Gießen verwendet werden. Die Dosierung laut Packungsbeilage sollte eingehalten werden!
Pflanzliche Vorbeugung
Sind sie einmal da, wird man sie so schnell nicht los. Von der chemischen Keule raten wir ab, es gibt aber ein paar Pflanzen, die Gelsen überhaupt nicht leiden können: Katzenminze, Duftgeranien oder Lavendel um die Terasse können Wunder wirken.
Durch Ihre Mitarbeit und aufgrund der guten Zusammenarbeit der Gemeinden und mit der Unterstützung des Landes Niederösterreich können wir den blutsaugenden Plagegeistern rechtzeitig und nachhaltig auf den Leib rücken.