Dann beugen wir gemeinsam vor!
Wenn alle mitmachen, auch Sie, können wir den lästigen Hausgelsen, als wesentlichen Teil der Gelsen-Belästigung im Siedlungsgebiet, vorbeugen:

Impressum:
Verein für biologische Gelsenregulierung entlang Thaya und March, Rathausplatz 1/2, 2273 Hohenau an der March. Telefon: 0660/311 61 53, Mail: office@MTA-Gelsen.at, Instagram: mosquito_bioregulation_project, http://mta-gelsen.at
Gartenteich & Hausgelse
Amphibien reduzieren Mückenlarven genauso effektiv wie Fische (Watters et al., 2018) und sind somit wichtige Helfer gegen eine Plage im eigenen Garten!! Gleichzeitig gehören Amphibien zu den am meisten gefährdeten Tierarten weltweit (laut IUCN werden ein Viertel aller Amphibienarten in Gefährdungskategorien der Roten Liste geführt und zu einem weiteren Viertel gibt es keine Gefährdungsgrade aufgrund fehlender Daten (ÖGH-Aktuell Nr. 51: 16-23 (Juni 2019)). Amphibien brauchen geeignete und vernetzte Laichgewässer bzw. Lebensräume!
Will man Amphibien im Garten, sollte der Teich gut zugänglich und amphibienfreundlich gestaltet sein. Und vorab mit den Nachbarn klären, ob ein Froschkonzert auch keine Störung darstellt.
Was heißt amphibienfreundlich?
Der Teich sollte besonnt sein und seichte Randbereiche aufweisen, je nach Art, kann die Vegetation dürftig oder etwas üppiger ausfallen. Mögen Laubfrösche und Wechselkröten lieber flache Gewässer, die sich schnell aufwärmen und wenig Vegetation aufweisen, Wasserfrösche und Teichmolche bevorzugen eher Teiche mit tiefen Stellen und mehr Vegetation.
Wer einen Gartenteich hat oder anlegen möchte, braucht nicht zwangsläufig Fische, um einer Gelsenplage vorzubeugen. Allerdings wenn man doch nicht verzichten möchte, dann empfiehlt es sich auf Moderlieschen zu setzen, diese stellen weniger Gefahr für Amphibien dar, allerdings schon für Gelsenlarven, die es am besten auf natürliche Art zu bekämpfen gilt. Auf keinen Fall sollten gefräßige Neozoen wie Goldfisch, Graskarpfen, Blaubandbärbling oder Sonnenbarsch in Gewässer eingesetzt werden.
Eine Schweizer Studie zeigte, dass im Siedlungsgebiet der Anteil der Hausgelse besonders hoch ist, doch durch Anwesenheit von Amphibien dieser stark reduziert wird. Allerdings braucht es Zeit, um so älter, tiefer und naturbelassener die Teiche in der Studie waren umso mehr Amphibien und weniger Gelsenlarven waren darin zu finden. (Perrin et al., 2022) Und vor allem sind Molche sehr effizient in der biologischen Gelsenregulation. Ein 5 bis 10 Wochen alter Molch (Triturus sp.) erbeutet etwa 100 Gelsenlarven pro Tag. (Kögel, 1984)
Die BOKU hat ein Citizen Science Projekt, um neue Lebensräume für die Wechselkröte zu schaffen ins Leben gerufen. Jeder der Interesse hat, kann mitmachen. Infos unter: https://boku.ac.at/news/newsitem/75098
Amphibien regulieren auf natürliche Weise die Gelsenpopulation und stellen einen wichtigen Part in einem Ökosystem dar.
Vesely Katharina
Quellen:
https://esajournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ecs2.4484
Amphibien in Teichen helfen bei der Bekämpfung von Mücken (nau.ch)
Mehr Infos über amphibienfreundliche Teiche findet ihr hier unten: